Sitzen, gehen, stehen, sich verbeugen, atmen – Wachsein, hören, da sein. Einmal in der Woche, am frühen Abend, nach getaner Arbeit, eine Stunde lang, nur dies Eine tun: Nicht-Tun. Mit ganzer Intensität die Dinge so sein lassen, wie sie sind, von allem loslassen, ohne am Loslassen selbst festzuhalten. Die Gedanken gehen lassen und im Nicht-Denken das Denken erfahren. Dies Eine tun. Und wozu? Womöglich nur, um frei zu werden im Blick, offen zu werden im Hören und aufrecht zu bleiben in jeder Begegnung.
Der Einstieg in den Kurs ist nach Anmeldung jederzeit möglich.
Unter dem Motto "Singt dem Herrn ein neues Lied", gestalten der Ravensburger Konzertchor, unter der Leitung von Hans-Georg Hinderberger und Reiner Schuhen an der Rieger-Orgel den ersten Abend der "Ravensburger Psalmen 2024".
Es erklingen Motetten von Claudio Monteverdi, V. Miskinis, Hans-Leo Hassler und Josef Rheinberger.
Leitung der liturgischen Gestaltung, Christine Mauch.
„Meditatives Tanzen“ möchte – wie andere meditative Übungsformen auch – Menschen einen Erfahrungsweg eröffnen, der zur eigenen spirituellen Mitte führt. Von hier kann sich die Begegnung mit mir selbst, die Begegnung mit meinem Mitmenschen und die Begegnung mit Gott erneuern und neu erschließen. Meditatives Tanzen ist Tanzen mit anderen um eine Raummitte. Wir kommen auf vielfältige Weise mit anderen in Verbindung, erleben dabei die Freude an der Gemeinschaft. Es schafft damit ein Gegengewicht zu unserem Alltag, der uns oft auf spezifisches Funktionieren und besondere Rollen festlegt. Das kann Kräfte freisetzen, die belebend im Alltag weiterwirken. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur Offenheit und Bereitschaft, sich einzulassen.
1888 wird Josef Walzer in der Ravensburger Herrenstraße geboren. Er tritt in die Benediktinerabtei Beuron ein und nimmt den Ordensnamen Raphael an. Dieser intellektuelle in Philosophie und Theologie promovierte Geistliche wird Erzabt von Beuron und sorgt für die Neugründung des Klosters Weingarten und die Gründung der Benediktinerinnenabtei Kellenried. Er wird zum langjährigen geistlichen Begleiter von Edith Stein, wird schließlich von den Nazionalsozialisten vertrieben und muss dann von Frankreich weiterfliehen nach Algerien, wo er wiederum jetzt im islamischen Umfeld ein Kloster gründet. Dieser Nachmittag führt uns ins Leben dieses faszinierenden und standhaften Ravensburgers ein und macht die geistliche Freundschaft zwischen ihm und Edith Stein deutlich. Hier zeigt sich, welch fruchtbare Kraft der Glaube entfalten kann.
Der Nachmittag ist durch zwei Vorträge und Gespräche mit den Referenten und untereinander gestalt
Gläubige Menschen entdecken, dass sich ihr Glaube im Laufe des Lebens aufgrund eigener Erfahrungen und angesichts gesellschaftlicher Veränderungen wandelt. Dieses Phänomen, dass sich die Vorstellung von Gott radikal verändert, existiert schon in der Bibel, wurde aber wenig beachtet. Zunehmend mehr Menschen haben mit einem überkommenen Gottesbild Mühe. Das ist kein Anzeichen von Unglauben, sondern im biblischen Sinne von Weiterentwicklung des Glaubens. In diesem Lektürekreis werden wir Texte lesen und bei einem guten Glas Wein oder Saft miteinander diskutieren, die uns herausfordern und anregen, einen neuen Blick auf Gott und die Welt zu werfen.
Die Texte für die ersten beiden Abende des Lektürekreises entnehmen wir dem anregenden und aufregenden Buch von Tomáš Halík, "Der Nachmittag des Christentums".
Mit der Bestätigung werden die Texte zur Lektüre versandt.
Fortführung des Lektürekreises im Herbst 2024.
Die Bibel ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Umso schwerer verständlich sind die biblischen Texte für Menschen, für die schon unsere Alltagssprache eine Barriere darstellt, weil sie zu schwer ist. Mit Leichter Sprache können diese Barrieren abgebaut werden. Um allen Menschen einen eigenständigen Zugang zu den biblischen Texten zu ermöglichen, gibt es Bibeltexte in Leichter Sprache.
Die Fortbildung führt ein in Leichte Sprache und die Besonderheiten von Bibeltexten in Leichter Sprache. Es werden verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, Texte selbst in Leichte Sprache zu übertragen und mit den Texten in der Praxis zu arbeiten.
Für eine Kultur des Austausches zwischen Muslimen und Christen, die auf wechselseitigem Respekt gründet und Vertrauen wachsen lässt, ist die Bibel und der Koran Grundlage und Voraussetzung.
Zum Austausch mit zwei dialogerfahrenen Experten laden die Kirchen mit ihrer Wertvoll-Reihe am Dienstagabend ein. Sich inspirieren und informieren lassen durch das Lesen von Koran- und Bibelversen, darum soll es gehen.
Nach der Veranstaltung sind Sie eingeladen zum interreligiösen Friedensgebet im Garten der Kirchen, das die beiden geladenen Theologen mit uns feiern werden.
Wo sie da ist, gibt sie dem Menschen Halt, wo sie fehlt, fühlt er sich einsam - Freundschaft ist eine grundlegende Beziehungsform von Menschen. Sie lässt sich freilich nicht machen, sie ist immer geschenkt und bleibt unverfügbar. Freundschaft in seinen vielen Dimensionen ist das diesjährige Thema der „ausZeit für Männer“. Männer können sich an diesem Wochenende auf die Spuren der Freundschaft machen – Freundschaft mit anderen Menschen, mit sich selbst, mit der Welt und mit dem Leben.
Die ausZeit für Männer hat einen ganzheitlichen Ansatz: Neben geistigen Impulsen kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.
Die Propstei St. Gerold bietet eine exzellente Küche, Schwimmbad und Sauna.
Es besteht außerdem die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Weinprobe. Dies ist vor Ort zu buchen und nicht im Kurspreis enthalten.
Anmeldeschluss ist der 8. Mai.
Bitte beachten:
Übernachtung / Verpflegung: 243,60 € (1ÜN/FR, 1 HP, 2 Kurtaxe), zzgl. Getränke und weitere Mahlzeiten nach Wunsch à la carte sind direkt in der Propstei St. Gerold zu bezahlen.
Kursgebühr: 60 €
Melden sich bereits angemeldete Teilnehmer nach diesem Datum wieder ab, gelten gesonderte Stornobedingungen.
Uwe Habenicht, Pfarrer und Gründer der St. Galler Waldkirche, stellt sein Modell einer "Freestyle Religion" vor, die draußen in der Natur gelebt und praktiziert werden kann. Dabei verbinden sich Individuelles, Gemeinschaftliches und praktisches Engagement. In seinen Büchern "Draußen Abtauchen. Freestyle Religion in der Natur" und "Freestyle Religion" hat Habenicht sein inzwischen vielfach aufgenommenes Modell skizziert.
Der zu beobachtende Relevanzverlust der Kirche deutet nicht nur auf Probleme der Organisation hin. Vielmehr zeigt er einen Bedeutungswandel von Religion in unserer Gesellschaft an, unter dessen Einfluss auch die traditionellen Inhalte des christlichen Glaubens sich verändern. Der Glaube selbst ist fraglich geworden und dient nur noch bedingt als innerer Stabilitätsanker der Organisation.
Wie beeinflussen sich die beiden Phänomene? Sind sie nur zwei Seiten desselben religiösen Niedergangs, der unter dem Schlagwort der „Säkularisierung“ als geradezu notwendig daherkommt? Oder befinden wir uns inmitten des schmerzhaften Vorgangs einer Transformation, deren Ergebnis sicher noch offen ist, aus der aber eine neue Form der Gegenwart des Evangeliums in der Welt hervorgehen kann?