Sitzen, gehen, stehen, sich verbeugen, atmen – Wachsein, hören, da sein. Einmal in der Woche, am frühen Abend, nach getaner Arbeit, eine Stunde lang, nur dies Eine tun: Nicht-Tun. Mit ganzer Intensität die Dinge so sein lassen, wie sie sind, von allem loslassen, ohne am Loslassen selbst festzuhalten. Die Gedanken gehen lassen und im Nicht-Denken das Denken erfahren. Dies Eine tun. Und wozu? Womöglich nur, um frei zu werden im Blick, offen zu werden im Hören und aufrecht zu bleiben in jeder Begegnung.
Der Einstieg in den Kurs ist nach Anmeldung jederzeit möglich.
Das Buch Genesis erzählt mehrfach von Sternen, die den Himmel erleuchteten, die in der Nacht den Weg weisen oder ganz neue Horizonte eröffnen. Wir treten mit den biblischen Texten eine Reise durch die Sternen-Nächte an. Was bringen die Himmelslichter auf unseren Wegen zum Leuchten? Worauf weisen sie uns hin? Wir werfen einen besonderen Blick zu den Sternen.
Zur Teilnahme benötigen Sie ein Mikrofon und eine Videokamera. Nach Ihrer Anmeldung senden wir Ihnen kurz vor der Veranstaltung den Link zur Einwahl und eine Anleitung für das Videokonferenztool ZOOM zu. Bitte geben Sie dafür bei der Anmeldung eine E-Mail-Adresse an.
Die Kirche besteht nicht nur aus Machtmissbrauch, sexueller Gewalt und Frauenverachtung, es gibt in ihr doch auch so viele Menschen, die Gutes tun! Bei diesem vielgehörten Rechtfertigungsversuch ist die Geduld der Journalistin, Feministin und bekennenden Katholikin Christiane Florin schnell am Ende. Ja, es gibt diese Menschen, die Gutes tun! Aber auch sie haben viel zu lange zu Machtmissbrauch, sexualisierter Gewalt und Frauenverachtung geschwiegen. Vielleicht, weil sie es nicht für möglich gehalten haben, vielleicht, weil sie sich ihre Heimatidylle nicht kaputt machen lassen wollten. Denn katholisch sein ist nicht nur ein Glaube, es ist auch ein Heimatgefühl. Betroffene sexueller Gewalt, Opfer lehramtlicher Strafaktionen und Analytiker des Machtapparats stören im Gefühlsablauf. Doch damit, so argumentiert Christiane Florin, machen sich die Gutgläubigen zu Komplizen. Zu Komplizen, die sich nicht gegen ein autoritäres System wehren, das Gläubige kleinhalten und überkommene Strukturen bewahren will. Dabei muss die katholische Kirche dringend zu einem liberalen und aufgeklärten Denken finden.
Als eine der kenntnisreichsten und meinungsstärksten Beobachterinnen des kirchlichen Lebens in Deutschland formuliert Christiane Florin in »Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben« nicht nur eine Anklage und Selbstanklage, sondern auch ihre tiefe Sehnsucht nach gründlicher Erneuerung, mit der sie vielen kritischen Gläubigen aus dem Herzen spricht. aus: Kösel-Verlag | Katrin Wurch, |katrin.wurch@randomhouse.de
Eine Anmeldung ist erwünscht: info@keb-bc-slg.de
Inquisition, Hexenverbrennung und Fegefeuer – das Christentum, so könnte man meinen, ist kein gutes Vorbild, wenn es um den Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit geht. Doch weit gefehlt. Dass Christen auch ganz anders können, zeigt dieser Vortrag. Christentum, das gab es von Anfang an nur im Plural. Wie mit Vielfalt umgehen? Diese Frage bewegte Christen schon als sie noch Juden waren. Der Vortrag lädt dazu ein, die Vielfalt des Christentums und die bisweilen widersprüchliche Vielfalt der christlichen Bibel als ein Plädoyer für radikale Vielfalt (neu) zu entdecken: eine Perspektive, die Vielfalt nicht als Problem, sondern als Grundlage des gemeinsamen Glaubens begreift.
Die "Reuter Gespräche zur Erwachsenenbildung" sind eine Reihe der Einrichtungen der Katholischen Erwachsenenbildung in der Region Oberland. Sie ermöglichen neue Impulse zu gesellschaftlichen Themen und sind eine Möglichkeit zur Begegnung.
Vom Nachtpilgern für Männer wandelt sich dieses Format in der aktuellen Ausschreibung zum Angebot für alle, die gerne teilnehmen möchten. Auf dem Weg erwarten die Teilnehmenden Stationen, in denen Texte zur Nacht gelesen werden. Impulse sollen dabei helfen, sich mit spirituellen Erfahrungen der Nacht auseinanderzusetzen. Es folgt ein längerer Wegabschnitt im Schweigen, um den Geräuschen der Nacht und des anbrechenden Tages zu lauschen. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Rucksackvesper am Morgen, bevor die Gruppe mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Die Strecke wird ca. 15 Kilometer betragen. Beginn ist am Samstag, 15.07., um Mitternacht in der Kirche St. Christina, Ravensburg. Die Rückkehr ist für Sonntag, 16.07. gegen 8.15 Uhr am Bahnhof Ravensburg geplant.