Nusret wohnt mit seinen Großeltern auf einem Bauernhof in einem Dorf im Kosovo. Jeden Tag füttert er die Kuh und hilft seinem Opa. Manchmal kommt der Briefträger. Seine Oma kocht dann Kaffee und der Briefträger liest den Brief aus Deutschland vor. Nusrets Mutter, sein Vater, sein Bruder und die Schwester wohnen dort. In einem Brief steht, dass auch Nusret nach Deutschland kommen soll. Er geht nach Deutschland - und nimmt seine Kuh mit.

Zusammen mit der Kuh geht er bis nach Deutschland. Nusret lernt in der Schule lesen und schreiben. Die Kuh lernt auch sehr schnell. Als Nusret neue Freunde hat, macht die Kuh es sich zuhause gemütlich. Nusret fühlt sich jetzt nicht mehr so allein. Deshalb bringt er in den nächsten Ferien die Kuh zurück zu den Großeltern. So kann sie den Großeltern im Kosovo seine Briefe vorlesen, denn die Kuh kann ja jetzt lesen.

Auf den beiden letzten Seiten des Buches erfährt man, wie die Bilder entstanden. Mehrdad Zaeri und Uli Krappen haben das Buch gemeinsam illustriert. Immer zwei Minuten lang malte einer der Illustratoren an einem Bild, dann führte der andere das Werk fort. Dabei entstanden Bilder mit viel Bewegung und Abwechslung. Das macht das Buch nicht unruhig, sondern interessant.

Anja Tuckermann erzählt eine Geschichte aus der Sicht eines Jungen, der seinen eigenen Weg findet. Dabei ist es gar nicht einfach, seine alte Heimat zurück zu lassen und anzukommen. Dass es immer ein Leben zwischen diesen beiden Welten gibt, verdeutlicht der letzte Satz im Buch:

«Alle sind zufrieden und alle haben Sehnsucht.»

Kinder ab dem Vorschulalter verstehen die Geschichte aus unserer Sicht und können auch mit Bildern wie dem der Soldaten umgehen - wenn man auch außerhalb des Buchtextes mit ihnen über die Bilder spricht.

"Nusret und die Kuh"
Herausgeber ‏ : ‎ TULIPAN VERLAG; 3. Edition (25. Januar 2016)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 52 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 9783864293023
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3864293023
Lesealter ‏ : ‎ 5 - 7 Jahre
Kosten: 18 €

Außerdem im Bestand der Stadbücherei Ravensburg

(Bildnachweis: Verlag Tulipan)