Angesichts der aktuellen Pandemie sitzen wir zuhause auf mehr oder weniger Raum und versuchen, die verschiedensten Anforderungen zu erfüllen. Existentielle Sorgen treiben uns um und – so gut es geht – funktionieren wir im Krisenmodus. Beziehungen, die vorher schon angespannt waren, werden auf eine noch größere Belastungsprobe gestellt. Wer permanent unter Kontrolle des Partners steht, hat im extremen Gefährdungsfall nicht einmal die Chance, ein Krisentelefon anzurufen. Der nötige Abstand für einen kritischen Blick auf die eigene Lage fehlt sowieso. Nach außen dringen werden höchstens Ruhestörungen. Ein Notruf bei der Polizei kann eventuell ein Ausweg sein oder die Flucht nach vorn zur nächsten Polizeidienststelle. Seelische Gewalt wird im Moment noch mehr unter den Teppich gekehrt werden.
Glücklicherweise bleibt nichts, wie es ist - und die Zeit nach der Pandemie wird kommen. Jetzt gilt: Eskalation vermeiden, kleine Freiräume finden, zum Beispiel bei einem Spaziergang ohne Begleitung. Und so Tag für Tag irgendwie bewältigen in der Gewissheit, dass es Hilfen und den passenden Moment geben wird.
Ermutigen kann uns u.a. das Material „INNEN-LEBEN“ von Sabine Ebersberger und Michael Bohne. Es inspiriert eigene Sätze zu finden, die Halt geben können, wie
"Auch wenn ich mich jetzt anpasse, liegt mein Weg in Freiheit vor mir".
"Auch wenn ich Angst vor der Zukunft habe; schon viele haben es geschafft."
"Auch wenn ich mich ohnmächtig fühle, kann ich manches beeinflussen."
Weitere Informationen sind zu finden unter:
Frauen und Kinder in Not
Hilfetelefon
Frauen gegen Gewalt
Frauenhauskoordinierung
Stärker als Gewalt
Die Mitarbeiterinnen von Frauen und Kinder in Not e.V. sind weiterhin telefonisch und per mail für Sie erreichbar:
Frauen- und Kinderschutzhaus:
Tel: 0751 - 16365 Montag - Freitag, 9 - 17 Uhr
E-Mail: kontakt@frauenhaus-ravensburg.de
Beratungs- und Interventionsstelle:
Tel: 0751 - 23323 Montag - Mittwoch 9 - 12 Uhr, Donnerstag 16 - 19 Uhr
E-Mail: kontakt@frauen-beratung-ravensburg.de