Bei dieser ungewöhnlichen Aufführung handelt es sich um eine neuzeitliche
Umsetzung der Leidensgeschichte. Existentielle Fragestellungen, die sich in der
biblischen Passionsgeschichte beispielhaft für viele Situationen in unseren eigenen
menschlichen Biografien ergeben, werden thematisiert.
In dieser Performance soll die Leidensgeschichte nicht so sehr ins Wort, sondern
mehr ins Bild und ins Licht sowie in Töne gebracht werden. Ein besonderer Akzent
wird durch die livemusikalische Begleitung des Saxophonisten Frank Lienemann
gesetzt. Pantomimisch werden die Besucher mitgenommen in Prozesse,
die wir aus unseren eigenen Erfahrungen mit Sterben und Tod zwar kennen,
doch sind diese immer wieder neu zu erfahren und umzusetzen. Kernthemen der
Passion werden ins Hier und Heute transportiert. Als Zuschauer fühle ich mich
durch diese Art der Inszenierung direkt angesprochen.
Christoph Gilsbach startete seine professionelle künstlerische Laufbahn mit
dem Studium der Pantomime an der Folkwang-Hochschule Essen bei Prof. Günther
Titt und Bettina Falkenberg, orientiert an den großen Vorbildern Jean-Louis
Barrault und Marcel Marceau. Im Anschluss an das akademische Studium folgten
hochkarätige Weiterbildungen in den Genres Schauspiel, Performance und
Clownerie in New York, Paris und Florenz.
Seit 1998 wirkt der Pantomime als fröhlicher Clinik-Clown Professor Spaghetti,
vielseitiger Performancekünstler, gefragter Dozent/Seminarveranstalter in Hospizen
und Institutionen. Als Unterhaltungskünstler auf glanzvollen Galas und
Firmenevents bewegt sich der Künstler und verzaubert sein Publikum stets auf
hohem Niveau.
Frank Lienemann unterstreicht und verdichtet die Gesamtkomposition durch
Live-Musik am Saxophon. Seine Musik und Performance heben die zentralen
Botschaften der dargebotenen Passion besonders und nachhaltig hervor.
Seit mehr als 25 Jahren ist der geschätzte Saxophonist als Meisterschüler des
Saxophonisten Dave Hensley in Bands und in zahlreichen Solos zu sehen und
zu hören. Der Musiker spielt sowohl bei Auftritten auf großen Bühnen als auch
bei Events in kleinsten Räumlichkeiten und schätzt Workshops, in denen er als
Lehrender und Lernender wirkt.