Die Berliner und die Brüsseler Politik sind eng miteinander verflochten. Im letzten
Jahr gab es die Europawahl, die nicht nur die Zusammensetzung im neuen
Europäisches Parlament verändert hat, sie hat auch zu einer neuen EU-Kommission
geführt, die die deutsche Politik in vielen Bereichen mit beeinflusst. Die "deutsche"
Politik ist in vielerlei Hinsicht "europäische Innenpolitik". In der öffentlichen
Wahrnehmung kommt dieser Aspekt aber oft zu kurz.
Die Bundestagswahl 2025 hat nicht nur Auswirkungen auf die Politik in
Deutschland. Was in der deutschen Binnenperspektive häufig übersehen wird, ist
die Tatsache, dass die Ergebnisse auch unmittelbare Folgen für Europa haben. Dass
Europapolitik und Innenpolitik nicht voneinander zu trennen sind, sieht man vor
allem bei den Themen „Migration, Klima oder Krieg und Frieden in Europa“.
Im Vortrag und der anschließenden Diskussion soll es deshalb um folgende Fragen
gehen: Welche Rolle spielt "Europa" im Wahlkampf? Welche Konsequenzen
ergeben sich aus der Bundestagswahl für die EU und die europäischen
Partnerstaaten Deutschlands? Was sind die Aufgaben, denen sich eine neue
Bundesregierung stellen muss? Wie steht es um das Verhältnis Deutschland
Frankreich? Welche Rolle sollte Berlin in
Konflikte, Vertreibung und Flucht von über 100 Millionen sind die säkularen Herausforderungen dieser unruhigen Jahre. Seit dem 24.2.2022 beherrscht ein verbrecherischer Krieg in Europa unsere Gedanken. Wir leben in Gesellschaften, in denen Perspektiven keine Verheißung mehr ist, sondern eher Bedrohung. Wollen die reichen Demokratien eine Zukunft? Sie reklamieren, was sie bereits im Überfluss haben. Die Kollision zwischen Zukunftsverweigerung und historischen Umbrüchen birgt allein durch Klimawandel, Hungersnöte und Digitalisierung Gefahren wie Chancen, auch als Einübung in eine friedlichere Welt.
Die Zuversicht vieler Menschen zu unserem Planeten zerbricht. Die Populisten, die Terroristen und das tödliche Gift eines fanatischen Nationalismus sind nicht nur Ursache, sondern auch Symptom des erschütterten Vertrauens in eine gesicherte Zukunft. Jeder Fortschritt hat ökologische Grenzen und darf nicht länger allein mit Wachstum gleichgesetzt werden.
Die produktive Streitlust scheint zusehends einem unversöhnlichen Kulturkampf zu weichen. Vor allem das Internet hat die Weise verändert, wie wir miteinander kommunizieren und Konflikte austragen. Häufig ist von der „Verrohung“ der Debattenkultur und einer Fragmentierung des öffentlichen Raums die Rede.
Diese Entwicklungen und ihre Konsequenzen für die öffentliche Meinungsbildung und Demokratie erörtern die Soziologin Simone Jung und der Philosoph Victor Kempf in ihrem Online-Vortrag. Was ist Öffentlichkeit und wie werden heute Debatten geführt? Wie können wir auf zivile Weise miteinander streiten und in der Politik Gehör finden?
Mit Hilfe einer gezielten Berührung das Wohlbefinden verbessern, wieder mehr in Harmonie zu kommen und die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren, das ist die einfache Methode des Jin Shin Jyutsu.
Sie brauchen hierzu nur die eigenen Hände und können sie jederzeit und überall anwenden. Die „Technik“ fördert nicht nur körperliche Beweglichkeit, sondern auch mentale Klarheit und Flexibilität.
Im Kurs werden einfache Griffe erlernt, mit denen vor allem den kleinen und großen Gelenken geholfen werden kann. Diese Handhaltungen bringen Flexibilität auf körperlicher Ebene und unterstützen bei Gelenkschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Die Methode verhilft zu einer mentalen Flexibilität, geistige Blockaden zu lösen und die Anpassungsfähigkeit zu stärken.
Fahrerassistenzsysteme sind elektronische Zusatzeinrichtungen im Auto, um den Fahrer in bestimmten Situationen zu unterstützen. Sie sollen die Sicherheit, die Wirtschaftlichkeit und den Fahrkomfort erhöhen. Doch wie arbeiten diese Systeme?
Der Referent erläutert in seinem Vortrag die Sensorik dieser Technik und blickt hinter die technischen Grundlagen und will ein Grundverständnis für die Systeme wecken. Die Idee der Fahrerassistenzsysteme reicht noch weiter: Wie sieht der Weg zum „Autonomen Fahren“ aus?
Vortrag und Austauschgespräch wechseln sich ab.
Was brauchen Sie in einer Welt voller Krisen - global und direkt vor der Haustür? Oft sind wir überwältigt von immer größer werdenden Herausforderungen. Statt abzustumpfen oder ohnmächtig zu werden, lädt der Vortrag Sie dazu ein, ihre Handlungsmöglichkeiten zu erweitern: manchmal klar und vehement, manchmal kreativ, neugierig und empathisch, manchmal wütend und schambesetzt. Der Vortrag lädt dazu ein, Demokratie gegen den Strich zu bürsten und als Form des Miteinanders in ihrem Alltag zu finden. Dabei werden innere Überzeugungen, Werte und Erfahrungen beleuchtet, die unser Fühlen, Denken und Handeln prägen. In diesem Zusammenhang wird Neutralität als Gefahr beleuchtet, da gesellschaftliches Zusammenleben nie im luftleeren Raum passiert. Warum das gefährlich ist, wo Demokratie im Alltag stattfindet und wie Sie Ihre eigenen Werte erkennen und ihre Haltung stärken können, diskutieren wir im Anschluss.
Tapferkeit braucht es, weil sich das Gute nicht von selbst durchsetzt, und weil wir Menschen verwundbar sind. Der Tapfere weicht den Gefahren nicht aus, gerade weil er das Leben liebt, statt es zu verachten. Der eigentliche Akt der Tapferkeit ist das Standhalten, keineswegs das Angreifen, und weit mehr als bloßer Mut; nicht Passivität, sondern Festhalten am Guten angesichts der Übermacht des Bösen. „Die Tugend der Tapferkeit bewahrt den Menschen davor, sein Leben auf solche Weise zu lieben, dass er es verliert.“ Die Situation, welche die Tapferkeit erfordert, ist eine Probe der Hoffenden.
Die neue Blitzlichtreihe steht erstmals unter einem Motto: Das Viergespann.
Der Reihentitel geht zurück auf ein gleichnamiges Buch des Philosophen Josef Pieper, der darin die vier Kardinaltugenden Gerechtigkeit, Klugheit, Maß und Tapferkeit behandelt, Tugenden verstanden als „Richtigkeit“ des Menschseins. Es geht um zeitlose, und damit immer aktuelle Wege, die zum Äußersten des Menschseinkönnens hinführen.
Jeder Abend steht für sich, und doch wird – wie im Titel „Viergespann“ angedeutet – auch die Dynamik und die Verwiesenheit der Tugenden aufeinander erhellt. Sichtbar wird im Einzelnen zudem, wie wichtig die Verständigung über das Seinkönnen des Menschen für unser Zusammenleben ist. Die Situation, in der Piepers Texte entstanden sind, gehören zu den dunkelsten Zeiten unserer Geschichte. Sie wollten dazu beitragen, „Menschen die innere Gestalt geben, in denen sie das Feuer bestehen konnten“ (Reinhold Schneider).
Einmal in der Woche für eine Stunde nur dies eine tun – Dasein. Was so einfach anmutet, ist vielleicht das Schwerste. Es bedarf dazu der Übung und der Erfahrung. Stehen, verbeugen, sitzen und gehen sind die Grundelemente unserer Übung. Ist der Ablauf erlernt, so bleibt er sich stets gleich. Und doch beginnen wir jedes Mal wieder aufs Neue. Ob jemand schon Jahre dabei ist oder aber zum aller ersten Mal spielt keine Rolle. Keiner ist dem anderen voraus und keiner hinterher. Kein Schüler, kein Lehrer. Denn jeder macht seine ganz eigene Erfahrung, die – anfangs vielleicht kaum bemerkt – weit über diese Stunde hinausreicht. Die Stille macht es möglich, dass wir stets neu beginnen. Schon tausend Mal getan, und beim tausend und einten Mal kann es doch ganz anders sein. Nicht weil wir es wollen, sondern weil es kommt. Ganz von selbst.
Die Fastenpredigten in der Liebfrauenkirche Ravensburg kreisen dieses Jahr um das Thema „fried(e)fertig“. Aus verschiedenen Perspektiven werden die Prediger und Predigerinnen abtasten, was Menschen friedfertig macht, was zum Frieden fertig macht oder ob es in diesen Zeiten fertig mit Frieden ist. Das Thema der Fastenpredigten wird auch in einer Kunstinstallation von Schülerinnen des Welfengymnasiums, das als Fastentuch dient, aufgenommen.
9. März: Wiltrud Rösch-Metzler, die Vorsitzende von Pax Christi der Diözese Rottenburg-Stuttgart wird darüber predigen, wie Dialog und Verzicht auf Gewalt den Frieden näher bringen können.
16. März: Prof. Wilfried Eisele, Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament in Tübingen wird zu den provozierenden Aussagen der Bergpredigt Jesu Stellung beziehen: „Leistet dem Bösen keinen Widerstand!" -- Ernsthaft?
23. März: Der Deutschordenspriester und Militärpfarrer von Stetten am kalten Markt wird das Thema aus seiner Erfahrung mit Soldaten beleuchten, inwiefern die Androhung von Waffengewalt Friede sichern oder wiederherstellen kann.
30. März: Werner Langenbacher, Betriebsseelsorger i.R. und Mediator sowie Betriebsseelsorger Philipp Groll werden darüber predigen, wie friedliche Wege zur Beilegung von Konflikten in der Arbeitswelt möglich sind.
6. April: Den krönenden Abschluss wird Landtagspräsidentin Muhterem Aras machen, die darüber predigen wird, was es für einen friedlichen gesellschaftlichen und politischen Diskurs braucht.
„Meditatives Tanzen“ möchte – wie andere meditative Übungsformen auch – Menschen einen Erfahrungsweg eröffnen, der zur eigenen spirituellen Mitte führt. Von hier kann sich die Begegnung mit mir selbst, die Begegnung mit meinem Mitmenschen und die Begegnung mit Gott erneuern und neu erschließen. Meditatives Tanzen ist Tanzen mit anderen um eine Raummitte. Wir kommen auf vielfältige Weise mit anderen in Verbindung, erleben dabei die Freude an der Gemeinschaft. Es schafft damit ein Gegengewicht zu unserem Alltag, der uns oft auf spezifisches Funktionieren und besondere Rollen festlegt. Das kann Kräfte freisetzen, die belebend im Alltag weiterwirken. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur Offenheit und Bereitschaft, sich einzulassen.