… ein etwas anderer Lesekreis…
Die Gesprächsform des „Dialog“ geht auf den Philosophen Martin Buber und den amerikanischen Naturwissenschaftler David Bohm zurück. Wesentlich beim Dialog ist es, verschiedene Denkpositionen, z. B. zu gelesenen Texten, gleichwertig nebeneinander stehen zu lassen, um zum gemeinsamen Weiter-Denken anzuregen. Empathisches Zuhören und Respekt vor der Position des anderen ermöglichen ein vertieftes Verständnis. Alle verstehen sich als Lernende. Diese Haltung vermeidet die in Diskussionen übliche Sieger-Verlierer-Dynamik, bei der die Person mit den „besseren“ Argumenten „gewinnt“ – und die anderen zurückstecken müssen.
Der Lesekreis legt den Schwerpunkt auf spirituelle, psychologische und gesellschaftspolitische Themen.
Zur Zeit lesen wir das o.g. Buch von Tupoka Ogette.
An der Landstraße von Waldburg nach Hannober liegt der Ortsteil Inneredensbach. Am Ortsende steht links an einem Hang ein Gedenkstein. Auf der an ihm angebrachten Tafel steht: „ Zum Gedenken. Hier wurden am 23./24, April 1945 zwei deutsche Soldaten und zehn polnische Zwangsarbeiter Opfer der Hitlerdiktatur.“
Die beiden Soldaten waren Rudolf Harry Kuhfeld. Sie waren 27 und 21 Jahre alt. Sie waren Deserteure. Deshalb wurden sie von Wehrmachtssoldaten in einer nahen Kiesgrube erhängt. Einen Tag später wurden am selben Ort zehn geflüchtete unbekannte polnische Zwangsarbeiter von derselben Wehrmachtseinheit erschossen.
Alle zwölf Opfer wurden nach Kriegsende auf dem Friedhof von Hannober kirchlich bestattet.
Die pax christi – Gruppe Ravensburg und Mitglieder der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ( VVN/BdA ) erinnern seit 1988 jährlich an die Verbrechen.
Es folgt der Besuch an den Gräbern und anschließend ein Gottesdienst mit Pfarrer Edgar Briemle und Diakon Philipp Groll.
Eine Veranstaltung im Rahmen der 40. Oberschwäbischen Friedenswochen.
Marcus Bensmann (CORRECTIV) spricht auf Einladung der Partnerschaft für Demokratie Stadt Ravensburg mit dem TAZ-Chefreporter Peter Unfried über die ungeheuerlichen Pläne der AfD und die Gefahr von Rechts.
Ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Bildung, Gesellschaft und Wirtschaft unterstützt diese Veranstaltung.
Die Recherche des Netzwerks Correctiv über das Potsdamer Geheimtreffen von Rechtsextremisten und AFD-Politikern löste Schockwellen aus. Millionen Bürgerinnen und Bürger gingen in vielen deutschen Städten auf die Straße um gegen Rechtsextremismus zu protestieren - auch hier in Ravensburg.
CORRECTIV-Reporter Marcus Bensmann und das gemeinnützige Medienhaus CORRECTIV haben die AfD viele Jahre investigativ unter die Lupe genommen. Sie deckten illegale Parteispenden aus dem Ausland auf, machten die Abkehr aus der Westbindung transparent und warnten vor dem Ende der universellen Menschenrechte in einer „multipolaren Weltordnung“ an der Seite von Russland und China. Anfang 2024 veröffentlichte CORRECTIV die Recherche zum Geheimtreffen in Potsdam und dem Masterplan, um Millionen Menschen aus Deutschland zu vertreiben. Bensmann berichtet von der Geschichte der Partei und ihrer Radikalisierung, von den Konzepten führender Köpfe und ihrer Einflüsterer. Er weiß um die Brisanz dieser Ideen für Deutschland und die Demokratie und erklärt, wie die AfD aufgestiegen ist: mit Desinformation und systematischer Täuschung.
Die Stadt Ravensburg beteiligt sich seit 2015 als kommunale Partnerschaft für Demokratie an der aktiven Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und setzt sich für ein friedliches Miteinander, Vielfalt und Menschlichkeit ein.
Marcus Bensmann ist investigativer Journalist des gemeinnützigen Medi-enhauses CORRECTIV. Einer der Schwerpunkte seiner Recherchen ist die AfD. 2017 erschien von ihm das Schwarzbuch AfD. Im März 2024 folgte gemeinsam mit Jean Peters die Recherchesammlung „Der AfD-Komplex“ und im Juli 2024 das Buch „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst. Die ungeheuerlichen Pläne der AfD“.
Peter Unfried ist seit 2009 Chefreporter der taz. Er ist seit 2015 Chefredakteur des von Harald Welzer herausge-gebenen Magazins Taz.Futurzwei.
Die internationalen Partner verlangen von Deutschland in den aktuellen Krisen mehr Führung und auch militärisches Engagement als je zuvor – innenpolitisch und gesellschaftlich bringt das aber die Herausforderung mit sich, das eigene Selbstverständnis als Friedensmacht zu überprüfen und zu aktualisieren.
Dr. Roman Deininger, der Chefreporter der Süddeutschen Zeitung, hat mehrere Jahre als Korrespondent in den USA gelebt und gearbeitet und hat zum Deutschlandbild im Ausland vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs umfassend recherchiert. Im Zuge seines Vortrages wird er einen Bogen zu den Wahlen in den USA schlagen und dabei auf die Auswirkungen der amerikanischen Präsidentschaft für Europa eingehen.
Dieser Vortrag findet im Rahmen der „40. Oberschwäbischen Friedenswochen“ statt.
Künstliche Intelligenz - KI - ist bereits in vielen Bereichen unseres Lebens wirksam. Technische oder medizinische Diagnosemaschinen, Sprachmodelle wie ChatGPT, intelligente Fahrsysteme erleichtern uns die Arbeit und schaffen mehr Sicherheit. Mit Hilfe von KI wird es ganz neue Impulse für die Wirtschaft geben, es werden sich für viele unserer derzeitigen Probleme neue Lösungswege eröffnen.
Alles nur zum Wohle der Menschheit? Oder müssen wir uns angesichts der rasanten ungebremsten Entwicklung von KI-Systemen ernsthaft Sorgen machen?
Der Einsatz von KI vernichtet schon jetzt Arbeitsplätze. Wir könnten auf vielen Ebenen eigene Kompetenzen verlieren, je mehr Aufgaben wir an KI-Systeme delegieren. Es ist nicht vollständig auszuschließen, dass KI-Systeme klüger sein werden als der klügste Mensch. Wäre eine KI dann in der Lage, ohne unsere Mitsprache über die Zukunft der Menschen zu entscheiden?
Prof Dr. Ertel stellt im Vortrag den Stand der Technik in der KI vor, beschreibt die Auswirkungen auf die Gesellschaft, insbesondere in der Arbeitswelt, aber auch im Bereich Alter und Pflege. Die zukünftige Bedeutung der Künstlichen Intelligenz ist eine Kernfrage der Veranstaltung: „Steht das Paradies auf Erden kurz bevor? Oder die Hölle?“
Der Referent diskutiert mit den Teilnehmern über Fragen und Ängste und präsentiert Ideen für eine nachhaltige Zukunft mit KI.
Seit einigen Jahren kriselt der gemäßigte Konservatismus in Europa und auch darüber hinaus. Der Vortrag widmet sich in einem ersten Schritt einer Bestandsaufnahme und Analyse dieser Krise in ihren unterschiedlichen Manifestationen. In einem zweiten Schritt geht es um die Frage, welche Rolle Konservative für die liberale Demokratie spielen und welche problematischen Folgen daher aus seiner Schwächung und/oder Selbstradikalisierung resultieren (können). In einem dritten Schritt sollen anhand ausgewählter Beispiele Kippunkte und Zäsuren dieser Krisengeschichte herausgearbeitet und der Frage nachgegangen werden, welche Schlussfolgerungen sich daraus speziell für den deutschen Kontext und den Umgang der Union mit der AfD ableiten lassen.
Sind Konflikte in der Welt auch auf unser Konsumverhalten zurückzuführen? Wie hängen Landraub, Wasserknappheit, Ausbeutung und Umweltzerstörung mit Produkten zusammen, die bei uns in den Lebensmittelregalen stehen?
Wir nehmen Sie mit auf eine Reise nach Guatemala und Brasilien und zeigen Ihnen mit Bildern und Videos aus erster Hand die Probleme vor Ort und welche Auswirkungen unser Konsum für diese Regionen hat. Im Anschluss diskutieren wir gemeinsam darüber, wie wir mit unserem Einkauf beitragen können, Konflikte zu vermeiden – und wo die Grenzen für den „ethischen Konsum“ liegen. Denn manchmal braucht es Gesetze, damit sich etwas ändert.
Weniger als fünfzig Prozent aller Bundesbürger gehören heute noch einer christlichen Kirche an. Mehr denn je Menschen treten aus den verfassten Kirchen aus. Viele von denen, die bleiben, sind unzufrieden mit dem, wie sie ihre Kirche und die jeweilige Glaubensvermittlung erleben. Im politischen Diskurs spielt das religiös geprägte Wort der Kirchen eine immer geringere Rolle. Insbesondere die Differenzen in manchen ethischen Bewertungen lassen ein ökumenisches Miteinander nicht selten schwierig erscheinen. Wie können die christlichen Kirchen im Sinne einer prozessorientierten Ökumene ihre Stimme in die säkularisierte Gesellschaft so einbringen, dass sie gehört werden?
Zu dieser Thematik bezieht der Referent Stellung und lädt zum Gespräch ein.
Wenn Wort zu Musik wird und Musik zu Wort, dann kann etwas Zauberhaftes entstehen! Lassen Sie sich berühren und begleiten auf eine poetisch-musikalische Reise, die zu Ihnen selber führt. Ob das „Leben uns zum Tanzen“ oder ein „Großer zum Erwachen“ auffordert: Diese Art der künstlerischen Aufführung erinnert uns an unser innerstes Wachsen und Reifen - ein Prozess, der jeden einzelnen betrifft und hier auf ganz eigene Art berührt, versöhnt und bestärkt.
Die selbst verfassten, bildhaften Texte der Erzählerin verbinden und ergänzen sich im Wechsel mit eigens arrangierten und adaptierten Musikstücken der beiden Violinistinnen.
Auf dem Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 wurde u.a. eine „Biodiversitätskonvention“ beschlossen, um die globale Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten zu stoppen. Die Agenda 21 liefert einen grundsätzlichen Rahmen zur Beachtung eines umweltethischen Vorsorgeprinzips. Auch die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung aus dem Jahr 2015 formuliert im Ziel 14 („Leben unter Wasser“) eine Beachtung von ethischen Nachhaltigkeitsgrundsätzen für die maritime Mitwelt.
Heute muss jedoch festgestellt werden, dass konkrete Umsetzungsschritte dem ökonomischen Zeitgeist geopfert wurden. Diese „Tragik der Allmende“ fordert deshalb Verbraucherinnen und Verbraucher heraus.
Im Vortrag soll deshalb am Beispiel des „Brotfisches“ Kabeljau die Übernutzung natürlicher Ressourcen aufgezeigt werden. Die Diskussion ermöglicht einen Austausch und eine kritische Selbstvergewisserung eigenen Konsumentenverhaltens.