Biologisch meist eindeutig determiniert, entwickelt sich sexuelle Identität im sozialen Miteinander auf die vielfältigste Weise. Die einst als scharf wahrgenommene Grenze zwischen weiblich und männlich, die allein schon durch unsere Namen so überaus prägnant festgelegt zu sein scheint, hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr als unscharf erwiesen. Und zugleich ist in unserer modernen westlichen Gesellschaft vielleicht nichts so fragwürdig geworden wie die von alters her tradierte Dominanz des Männlichen. Männer nicht weniger als Frauen sind oftmals verunsichert und herausgefordert sich neu zu orientieren, stereotype Muster zu variieren und mit neuen Formen von Sexualität zu experimentieren. Denn noch immer treibt er uns um, dieser alte griechische Gott – Eros.
Vortrag und Dialog wechseln ab mit Beckenbodengymnastik und Meditation.
Eine Unendlichkeit vor uns, eine Unendlichkeit nach uns und hier und jetzt wir – heute – inmitten dieser Welt. "Wir sind der Stoff, aus dem die Träume sind, unser kleines Leben ist umhüllt von Schlaf", so Hamlet. Und doch: Wir sind da! Jeder von uns so einzigartig wie endlich. Was wir sind und was wir wollen, was uns begrenzt und welcher Anspruch sich an uns stellt, das gibt unserem Leben ein Gesicht. Dass wir darüber hinaus noch nach Sinn verlangen, vielleicht nach einem letzten und unwiderruflichen, das gehört womöglich zu den großen Illusionen des Lebens.
Vortrag und Gespräch, immer auch mit Blick auf die je eigene Biographie.