Der Lebensweg eines Menschen verläuft selten in gerader Linie. Oft sind es aber die Umwege, die einen Menschen zu einer Persönlichkeit werden lassen. In vier Kursbriefen lernen Sie interessante Lebensgeschichten mehr oder weniger bekannter Personen kennen, die sich gut weitererzählen lassen. Wir schicken Ihnen per Post vier Briefe zu – jede Woche einen neuen.
Wir bitten um die Überweisung eines Freiwilligen Teilnahmebeitrags mit dem Betreff "Lebenswege" an folgende Bankverbindung: Kreissparkasse Ravensburg; IBAN: DE49 6505 0110 0048 1438 88; SOLADES1RVB
Unsere Beziehungsfähigkeit in unseren Partnerschaften, in unseren Familien, am Arbeitsplatz und zur Welt ist ein entscheidender Faktor für ein erfülltes Leben und ebenso zur Bewältigung der Klimakrise. Gemeinsam stellen wir uns die Fragen: Wie hat sich Beziehungsfähigkeit im Kontext unserer Familien und der Gesellschaft entwickelt? Was stärkt und schwächt unsere Beziehungsfähigkeit? Welche Auswirkungen hat dies auf unser Klima?
Facettenreiche Industriegeschichte, städtebauliche Herausforderung, spannende Zukunftspläne: Das bietet das ERBA-Gelände in Wangen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die städtebauliche und soziale Struktur von Wangen von der Baumwollspinnerei und -weberei ERBA entscheidend geprägt. Die um 1863 von Schweizer Unternehmern gegründete Fabrik, später übernommen von der „Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg“ (ERBA), stellte 1992 ihren Betrieb ein. Seit 2009 befindet sich das riesige Areal im Besitz der Stadt Wangen. Das ERBA–Gelände verfügte über eine eigene Infrastruktur wie Arbeiterwohnungen, ein Altenheim und weitere Sozialeinrichtungen. Einige der Gebäude sind denkmalgeschützt, andere mussten neuen Bauten weichen. Der 40 Meter hohe Schornstein blieb erhalten, das Storchenpaar bekommt nach der Sanierung des Turms wieder eine Nisthilfe. Die Exkursion führt am Hochkanal des Wasserkraftwerks entlang zu den erhaltenen Fabrikeinrichtungen. Auf dem riesigen Gelände wird im Jahre 2024 die Landesgartenschau durchgeführt – für den Besucher eine ideale Gelegenheit, sich einen Eindruck über die spannenden Planungen und Bauvorhaben zu verschaffen. Die Stadt wird an dieser Seite völlig umgekrempelt. Das Gelände wird zu Fuß erkundet. Für die Exkursion ist festes Schuhwerk notwendig.
Foto Barbara Honner © Verkehrsverein Tübingen
Auf der Hinfahrt lassen wir (nach einer Cafe-Pause) das Münster Zwiefalten, eines der bedeutendsten Bauwerke des Spätbarocks deutscher Prägung, das nach einer aufwendigen Renovierung nun wieder in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlt, auf uns wirken.
Weiter geht es nach Tübingen, eine der schönsten mittelalterlichen Fachwerk-Altstädte Deutschlands mit vielen besonderen Kulturdenkmalen, romantischen Plätzen, verwinkelten Gassen, ausgefallenen Läden und gemütlichen Cafés. Tübingen ist eine junge akademische Stadt. Kreativität, Phantasie sind die Ressourcen einer engagierten Kulturszene, und neben einem alteingesessenen Fachhandel gehören liebevoll dekorierte Läden, hippe Vintage-Stores und kleine Boutiquen zum unverwechselbaren Flair Tübingens. Auch trägt die Universitätsstadt mit ihren fast 29.000 Studierenden aus allen Ländern der Welt zu einer weltoffenen, kosmopolitischen und toleranten Atmosphäre bei. Bei einer Stadtführung und auch bei einem persönlichen Bummel werden wir diese Aspekte kennenlernen.
Abschließend gilt der Kunsthalle ein Besuch, die seit Januar 2018 von Nicole Fritz, frühere Leiterin des Kunstmuseum Ravensburg, geleitet wird. Wir erhalten eine Führung durch die spannende Ausstellung mit Werken der vielseitigen und renommierten Künstlerin Karin Sander, in deren Werken scheinbar Vertrautes neu gedacht wird. Dabei verwendet sie verschiedene Medien, darunter Malerei, Skulptur, Zeichnung und Fotografie.
Gerne geben wir Ihnen Auskunft zu den Hygienebestimmungen für diese Fahrt.
Was bewegt Menschen dazu, sich populistischen Parteien, Gruppen und Politikern zuzuwenden? Das Phänomen »Populismus« gab es zu allen Zeiten. Doch wie kommt es, dass heute die Empfänglichkeit für die einfachen populistischen Slogans in vielen Ländern gleichzeitig gestiegen ist? An einer verfehlten Politik auf nationaler Ebene allein kann es offenbar nicht liegen. Das Phänomen ist nicht national begrenzt. Auch die Kritik an der Europäischen Union scheint nur ein Aspekt neben anderen zu sein, sonst bliebe die Entwicklung auf Europa beschränkt. Überhaupt scheint es nicht nur um Politik zu gehen, sondern um mehr. Das zeigt auch die Verrohung der Sprache und die Empfänglichkeit für Verschwörungsmythen. Offensichtlich ist etwas im Gange, das tiefer reicht. Aber was ist das? Was bedeutet es für unsere demokratische Ordnung? Wie ist deren Zukunft zu sichern und zu gestalten? Eines ist gewiss: Demokratie braucht wache, engagierte Demokratinnen und Demokraten!
Der Referent Dr. theol. Joachim Drumm hat in Freiburg und München Theologie, Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft studiert. Er ist Absolvent der Führungsakademie Baden-Württemberg, systemischer Business Coach, Projektentwickler und Autor. Seit 1999 ist er Mitglied der Diözesanleitung der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Leiter der Hauptabteilung Kirche und Gesellschaft, die sich wichtigen Kontexten und Fragen des heutigen gesellschaftlichen Lebens widmet.
Joachim Drumm setzt sich seit Jahrzehnten mit soziokulturellen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen auseinander und hat mehrfach zu den Themen Populismus und Demokratie publiziert.
Diese Kulturfahrt führt ins Herz Thüringens und zu Besonderheiten im Raum Erfurt und Weimar. Auf der Hinfahrt besuchen wir die Wartburg bei Eisenach, die mit der Geschichte Deutschlands quer durch die Epochen verbunden ist und auf der Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Elisabeth von Thüringen und Martin Luther lebten und wirkten. Hotel-Standort (zentral gelegen) ist die lebendige Metropole Erfurt mit dem einzigartig erhaltenen Stadtkern, der mit Fachwerken, Renaissancebauten und dem Ensemble aus Domhügel, Fischmarkt und Krämerbrücke beeindruckt. Dort verbringen wir den zweiten Tag. Nach einer Stadtführung ist tagsüber Zeit für eigene Erkundungen, möglich ist auch ein Besuch der Bundesgartenschau. Am dritten Tag spüren wir der Kulturstadt Weimar nach, wo europäische Kulturgeschichte auf engstem Raum versammelt ist und die großen Namen der Vergangenheit immer mitschwingen: Goethe und Schiller, Bach, Liszt und Gropius. Nach einem geführten Rundgang durch Weimar mit Aspekten zum klassischen Weimar und zum Bauhaus ist individuelle Programmgestaltung möglich, wie die Besichtigung der Anna Amalia Bibliothek oder des Bauhaus-Museums, ein Spaziergang durch den Park an der Ilm mit Goethes Gartenhaus oder ein Besuch eines der zahlreichen Cafés. Rechtzeitig werden wir in Erfurt zurück sein, um dort den Abend zu verbringen.
Auf der Heimfahrt genießen wir noch den Reiz der fränkischen Stadt Würzburg nach einem Besuch der Residenz mit dem berühmten Deckengemälde des venezianischen Malers Giovanni Battista Tiepolo.