Konflikte, Vertreibung und Flucht von über 100 Millionen sind die säkularen Herausforderungen dieser unruhigen Jahre. Wir leben in Gesellschaften, in denen Perspektiven keine Verheißung mehr ist, sondern eher Bedrohung. Wollen die reichen Demokratien eine Zukunft? Sie reklamieren, was sie bereits im Überfluss haben. Die Kollision zwischen Zukunftsverweigerung und historischen Umbrüchen birgt allein durch Klimawandel, Hungersnöte und Digitalisierung Gefahren wie Chancen, auch als Einübung in eine friedlichere Welt. Die Zuversicht schwindet. Die Populisten, die Terroristen und das „Gift“ eines fanatischen Nationalismus sind nicht nur Ursache, sondern auch Symptom des erschütterten Vertrauens in eine gesicherte Zukunft. Ist Fortschritt überhaupt noch möglich?