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Und jetzt sind wir dran! Gedanken zu Ermüdungserscheinungen und Lernfortschritten

Ein Beitrag zur Aktion "Kursgruß" von Tilman Kugler, Referent Fachbereich Männer, DRS

Die Fastenzeit und Ostern, in ihrer ganz besonderen Gestalt dieses Jahres, liegen hinter uns. Wir haben die Feiertage ohne gemeinschaftliche Gottesdienste begangen. Manche haben Online-oder Fernseh-Angebote wahrgenommen, andere haben im Familienkreis oder alleine in der Frühlingsnatur gefeiert, meditiert, gebetet. Und es war –einfach anders.

Traurig vielleicht, ein bisschen einsam, fremd und irritierend. Aber immer wieder auch feierlich und inspirierend. Ich habe mich in den Tagen immer wieder bei den Jüngerinnen und Jüngern gefühlt. Habe mich gefragt, wie es den Frauen und Männern gegangen ist, denen mit der Ermordung Jesu so vieles, worauf sie sich verlassen, worauf sie gehofft haben, abhanden gekommen war? Und dann erzählen da plötzlich welche von einem leeren Grab, von Auferstehung... Mitten im Verlust, in den Sorgen und Enttäuschungen beginnt etwas weltbewegend Neues!

Nun, nach sechs, sieben Wochen, sehe ich auf der einen Seite Verschleiß-und Ermüdungserscheinungen zum Beispiel bei hoch belasteten Berufsgruppen, bei gestressten Eltern zwischen Homeoffice und Homeschooling, bei Menschen, de ren Existenz wirklich bedroht ist (und nicht nur die nächsten Urlaubsreisen). Aber ich sehe auch positive Übungs-und Lernfortschritte: mehr Zeit füreinander und Kümmern umeinander, respektvolle Distanz und große Achtsamkeit im Umgang miteinander. Die Natur atmet ohne die Abgase vieler Fahr-und Flugzeuge förmlich auf. Kleine Dinge erfahren größere Wertschätzung, weil große Sprünge grade nicht möglich sind...Es ist keine Frage: Eine Rückkehr zur Zeit vor der Krise ist keine gute Option. Das war und ist nicht nur den Freunden von Fridays for Future klar. Die Pandemie und ihre Folgen fordern uns zu grundsätzlicheren Lernprozessen heraus.Ausgangspunkte dieser Lernprozesse, die jetzt möglich werden, sind: Wir, Du und ich und alle Menschen, sind verletzlich. Unsere Gemeinschaften, sozialen und wirtschaftlichen Systeme sind ebenfalls zerbrechlich. Gleichzeitig sind sie existentiell und leben von viel Herzblut und Engagement. Auch die Natur, diese Erde auf der wir leben, Teil der göttlichen Schöpfung, ist verwundbar. Und sie ist verwundet durch uns, ihre Bewohner, und unsere Lebensstile. Das sind die Fakten.

Und jetzt sind wir dran!

Mit einem herzlichen Gruß aus dem Büro der Männerarbeit
Tilman Kugler

Der Fachbereich Männer gibt regelmäßig einen Infobrief heraus. Er steht hier zum herunterladen bereit.

(Foto: StockSnap--894430 / canva_kostenfrei)

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