Kooperationsveranstaltungen

Reformen müssen jetzt angegangen werden

Hubert Wolf beim "Ravensburger Forum"

Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer, dringende Reformvorhaben jetzt anzupacken und nicht nochmals in einen langen Dialogprozess einzutreten, hat der Münsteraner Kirchengeschichtler Hubert Wolf zum Vorhaben der Deutschen Bischöfe, wie es bei der letzten Konferenz in Lingenbeschlossen worden war, Stellung bezogen. In Fragen des Pflichtzölibats, der Sexualmoral und der Zulassung von Frauen zur Diakonenweihe werde seit 50 Jahren theologisch diskutiert. Jetzt sei es an der Zeit, diese Vorhaben umzusetzen.

Kirchengeschichte kann Impulse geben für Reformen

Wolf zeigte in seinem Vortrag anhand einiger Beispiele auf, dass es in der Kirche eben nicht "immer schon so war" wie es ist. Da wurden z.B. in der alten Kirche ganz selbstverständlich Bischöfe vom Volk gewählt, Bischöfe waren verheiratet, ja sie sollten in Familie und Leben bewährte Männer sein, getreu dem Grundsatz dass einer Gemeinde nur vorstehen kann, wer das eigene Haus gut verwaltet. Auch hatten jahrhundertelang etwa die (Fürst-)bischöfe keine eigene Weihe, sondern nur die Amtsvollmacht. Für die sakramentalen Handlungen hatten sie ihre Diakone und Priester. Andererseits wiederum regierten z.B. Äbtissinnen über ihre Klöster und die dazugehörigen Gemeinden wie Bischöfinnen, das Tragen der Mitra eingeschlossen. Aus diesem Fundus an Traditionen ließen sich, so Wolf genügend Ideen finden für die drängenden Probleme der Gegenwart, insbesondere den Priestermangel.

Text und Foto: keb Ravensburg

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